Krampfadern minimalinvasiv behandeln in unserer
Praxis für Gefäßmedizin am Kaiserplatz in Frankfurt am Main

Krankheiten der Venen sind so alt wie der Mensch und Folge einer erhöhten Belastung der Beinvenen durch den aufrechten Gang. Schon in der Antike wurde dieses Krankheitsbild sowie seine Komplikationen (Blutung, Thrombose, offenes Bein) beschrieben und es wurden Vorschläge zur Behandlung gemacht.

Die Lebensform des modernen Menschen mit vorwiegend sitzender und stehender Tätigkeit sowie die beruflich bedingte Bewegungseinschränkung fördert das Entstehen einer Venenschwäche.

Viele Patienten stören Besenreiser und Krampfadern vor allem aus ästhetischer Sicht. Diese sind aber oft nicht nur eine optische Beeinträchtigung, sondern sind ein Krankheitsbild mit erhöhtem Risiko für Venenentzündungen (sogenannte Phlebitiden), Thrombosen oder Krampfaderblutungen. Im schlimmsten Fall droht ein „offenes Bein“  (Ulcus cruris venosum).

Bei Besenreisern handelt es sich um erweiterte, winzige Venen, die durch die Haut meist bläulich bis dunkelrot hindurchschimmern. Sie gelten zwar oft als unbedenklich, wenn Sie nicht großflächig sind oder leichte Schmerzen oder ein Überwärmungsgefühl erzeugen. In vielen Fällen stellen sie aber das erste Anzeichen eines Krampfaderleidens (Stammveneninsuffizienz) dar.

Krampfadern können jedoch sehr schmerzhaft sein und die Beine können sich schwer anfühlen oder es kann eine Schwellung entstehen. Zudem kann es zum Versacken von Blut in das Gewebe des Unterschenkels kommen. Dies kann zu einer Schädigung von weiteren gesunden Venen am Bein führen.

Werden Krampfadern dauerhaft nicht behandelt, muss der Patient schwere Schädigungen der Venen im Bein befürchten. Dies nennt man auch „chronisch venöse Insuffizienz“ (CVI). Dies kann sogar bis zu offenen Stellen am Unterschenkel – dem sogenannten „Ulcus cruris“ führen und wird gelegentlich auch als „offenes Bein“ bezeichnet.

Wir empfehlen, Krampfadern rechtzeitig zu diagnostizieren, um sie in einem frühen Stadium behandeln zu können und damit Folgeerkrankungen vorzubeugen.

Untersuchung / Diagnostik

Die Untersuchung von Krampfadern wird weitgehend mit Hilfe der Farbkodierten-Doppler-Sonografie (FKDS/ Duplexsonographie), einem Farbultraschallsystem, durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine schmerzfreie Untersuchung mit hoher Aussagekraft.

Ergänzt wird diese Untersuchung durch die Venenverschluss-Plethysmographie und die Lichtreflexions-Rheographie. Diese Verfahren dienen zum einen der Beurteilung der Schwere der Erkrankung, zum anderen kann hierdurch das Krampfaderleiden gegenüber anderen Erkrankungen (z.B. Posthrombotisches Syndrom) abgegrenzt werden.

Behandlung / Therapie von Krampfadern

Die Behandlung kann konservativ oder operativ erfolgen. Die Indikation zur Behandlung wird in Abhängigkeit von dem Stadium der Erkrankung gestellt (CEAP-Klassifikation, Stadien I-IV nach Hach).

Im Rahmen der konservativen Therapie versucht man, den Gefäßzustand möglichst lange stabil zu erhalten und eine Verschlechterung hinauszuzögern. Hierzu werden häufig Kompressionsstrümpfe eingesetzt und die Beine sollten regelmäßig hochgelagert werden. Laufen oder Bewegung der Beine sind von Vorteil, wogegen Stehen und längeres Sitzen eher nachteilig sind.

Eine Operation richtet sich an der Ausprägung der Erkrankung. Welche Methode die richtige für Sie ist, besprechen wir nach der Untersuchung in einem ausführlichen Gespräch.

Es gibt verschiedene Methoden um ein Varizenleiden stadiengerecht zu behandeln.

Operation nach Babcock

Bei diesem Verfahren wird die große Rosenvene (V. saphena magna) über einen kleinen Hautschnitt in der Leiste abgesetzt (Crossektomie) und anschließend mittels einer Sonde über einen weiteren kleinen Hautschnitt ober-  oder unterhalb des Knies entfernt (Stripping). Der Eingriff wird in Vollnarkose oder spinaler Anästhesie durchgeführt.

Seitenast-Exhairese

Dieses Verfahren dient der Entfernung der sichtbaren Krampfaderäste. Über kleine Stichinzisionen werden die kranken Seitenäste mit einem kleinen Instrument entfernt (Miniphlebektomie). Das Verfahren wird häufig mit den Operationsverfahren zur Behandlung der Stammveneninsuffizienz kombiniert.

Radiofrequenzbehandlung (VNUS ClosureFast™)

Bei diesem Verfahren wird die große Rosenvene (V. saphena magna) oder die kleine Rosenvene (V. saphena parva) am Unterschenkel punktiert und anschließend unter Ultraschallkontrolle mit einer Radiofrequenzsonde mit Hitze (thermisches Verfahren) verödet. Der Eingriff wird in Lokalanästhesie (Tumeneszensanästhesie) durchgeführt.

zum Video: https://youtu.be

Mechanisch-chemisches Verfahren (Clarivein™)

Bei diesem Verfahren wird die große Rosenvene (V. saphena magna) oder die kleine Rosenvene (V. saphena parva) am Unterschenkel punktiert und anschließend unter Ultraschallkontrolle ein Katheter eingeführt, mit dem man unter hochfrequenter Rotation und gleichzeitigem Einspritzen eines Medikaments (Sklerosierungsmittel) die kranke Stammvene verödet. Dieses Verfahren kommt nahezu ohne Anästhesie aus.

Sklerosierungstherapie (Verödung)

Unter Sklerosierung von Krampfadern versteht man das Einspritzen von Sklerosierungsmittel (z.B. Aethoxysklerol®, Lauromacrogol 400) in die kranken Venen. Das Verfahren eignet sich sowohl zur Behandlung von Besenreisern als auch zur Behandlung von mittelgroßen Seitenästen. Eine Narkose ist nicht erforderlich.

Chemisches Verfahren (VenaSeal™)

Bei diesem Verfahren wird die große Rosenvene (V. saphena magna) oder die kleine Rosenvene (V. saphena parva) am Unterschenkel punktiert und anschließend unter Ultraschallkontrolle ein Katheter eingeführt, über den im Anschluß einer medizinischer Kleber injiziert wird. Dieses Verfahren kommt vollständig ohne Anästhesie aus.

zum Video: https://youtu.be