Fußchirurgie / Diabetischer Fuß in unserer
Praxis für Gefäßmedizin am Kaiserplatz in Frankfurt am Main

Gefäßerkrankungen lösen gelegentlich chronische Wunden aus. Eine länger bestehende Zuckerkrankheit (Diabetes) ist ein erheblicher Risikofaktor für das Entstehen einer Durchblutungsstörung (pAVK).

Warum es zum diabetischem Fußsyndrom kommt

Bei Menschen mit Zuckerkrankheit (Diabetiker / Diabetes mellitus) sind oft die Gefühlsnerven beeinträchtigt (Polyneuropathie). Das Schmerzempfinden ist stark reduziert, wodurch kleine Verletzungen an den Füßen oft nicht bemerkt werden. Außerdem kann es zu Zehenfehlstellungen, wie z.B. Krallenzehen oder Hammerzehen oder auch zur Bildung eines Spitzfußes kommen. Die unphysiologische Belastung der Fußsohle führt zu Entstehung von Druckgeschwüren (Malum perforans). Aufgrund der Mangeldurchblutung kommt es jetzt in Folge leichter zu einer Entzündung (Phlegmone). Im schlimmsten Fall kann es auch zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung (Sepsis) kommen. Gelegentlich kann sogar eine Amputation notwendig werden.

Der „diabetische Fuß“

Häufig kündigt sich das Krankheitsbild „diabetischer Fuß“ durch Kribbeln („Ameisenlaufen“) oder Jucken, „einschlafende“ Füße oder Schmerzen in den Beinen beim Laufen an. Ursache sind Nervenschädigungen (diabetische Polyneuropathie), Störungen der Durchblutung oder die Erkrankung von kleinen Blutgefäßen (diabetische Angiopathie). Ist die Durchblutung der Beinarterien nicht ausreichend gewährleistet, heilen Wunden nicht mehr ab und das Risiko einer Amputation steigt.

Charcot-Fuß

Eine Sonderform des diabetischen Fußsyndroms ist der sogenannte Charcot-Fuß, der ebenfalls auf eine Neuropathie zurückzuführen ist. Der Charcot-Fuß ist ein Krankheitsbild, das am Ende einer Reihe von akuten und chronischen Veränderungen der Fußgelenke steht. Dabei kommt es zur Zerstörung des Fußskeletts, die infolge einer verminderten oder erloschenen Schmerzsensibilität der Füße auftritt und daher weitgehend schmerzarm aber mit dramatischen Konsequenzen verläuft.

Behandlung beim „diabetischen Fuß“

Die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms ist immer interdiziplinär. Zunächst erfolgt eine Absprache mit dem behandelnden Hausarzt oder Diabetologen, um den Diabetes möglichst optimal einzustellen. Daneben bemüht man sich um eine Druckentlastung am Fuß (Podologe, orthopädischer Schuhmacher). Ggf. können auch kleine operative Eingriffe (Tenotomie, Achillessehnenverlängerung) hier eine entscheidende druckentlastende Wirkung haben. Ebenfalls erforderlich ist eine antibiotische Behandlung bei Entzündungen und ein differenziertes Wundmanagement. Die Kontrolle und ggf. Verbesserung der Durchblutung stellt häufig die Voraussetzung für die Abheilung der Wunde (Fußulcus) dar.

Je nach individueller Situation kommt auch eine „kleine Fußchirurgie“ beim diabetischem Fuß in Betracht:

  • Korrekturen an den Sehnen bei Fehlstellung der Zehen
  • Verlängerung der Achillessehne bei Spitzfuß
  • Chirurgische Eingriffe bei Geschwüren und offenen Wunden im Vorfußbereich
  • Chirurgie beim sogenannten Charcotfuß
  • Ruhigstellung durch Anlage einer Schiene (TotalContactCast, TCC)