Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose)

Die große Halsschlagader – Mediziner nennen sie auch Arteria Carotis – kann mitunter verengt sein. Dies bezeichnet man als Carotisstenose.

Ein erhöhtes Risiko für eine Verengung haben Patienten mit erhöhtem Blutdruck, Raucher, ältere Patienten sowie solche mit erhöhten Bluttfettwerten (Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie).

Eine Verengung der Halsschlagader bleibt oft längere Zeit ohne merkliche Anzeichen (Symptome). Später kann es zu Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen kommen oder zu Durchblutungsstörungen im Bereich der Augen. Auch Gefühls- oder Bewegungsstörungen in Beinen und Armen sind gelegentlich mögliche Anzeichen.

Weitere Vorboten sind zeitweilige Schwäche oder einseitige Missempfindungen (TIA) sowie plötzlich auftretende Doppelbilder oder eine vorrübergehende einseitige Erblindung (Amaurosis fugax).

Wird die Carotisstenose nicht behandelt ist auch ein Schlaganfall (Apoplexie) möglich, der in der Folge zu Lähmungen, Sprachstörungen und gegebenenfalls zum Tod führen kann.

Untersuchung / Diagnostik der Halsschlagader

In der Regel setzt man das Doppler-Ultraschallverfahren zur Untersuchung der Carotis ein. Dabei kann kontrolliert werden, wie stark die Einengung bereits ist. In Einzelfällen kann auch ein Computertomogramm (CT) oder ein Magnetresonanztomogramm (MRT = Kernspinaufnahme) erforderlich sein.

Behandlung / Therapie von Carotisstenosen

Ist die nachgewiesene Engstelle hochgradig (≥70%) oder liegt eine zunehmende Verengungen (Stenosen) vor, kann eine vorbeugende Beseitigung der Stenose sinnvoll sein, um das Schlaganfallrisiko zu reduzieren. Dies erfolgt entweder durch eine operative Ausräumung (Eversionsendarteriektomie, Thrombendarteriektomie mit Patchplastik) oder durch das Einsetzen eines sogenannten Stents (ein Drahtgerüst) in das verengte Blutgefäß, das dieses weitet und offen hält.